Verspätete Rückblicke gelten in der Regel als überflüssig, unter anderem weil die Inhalte an Aktualität verlieren. Bei manchen Veranstaltungen lohnt sich eine Rückschau sogar mit einiger Verzögerung. So auch bei der 40. DNUG Konferenz. Dort diskutierten Ende Mai zwei Tage lang Entwickler, Anwender und Berater über ihre Erfahrungen mit Collaboration Software. Die Fachveranstaltung in Karlsruhe wartete mit hochkarätigen Referenten auf, die spannende Themen behandelten.

DNUG Konferenz Karlsruhe 2014 Plenum

Konzentriert widmeten sich die Teilnehmer der DNUG-Konferenz 2014 den Inhalten der Vorträge über Collaboration Software, unter ihnen #SoMe-Gründer Sebastian Neumann.

Ich habe zum Beispiel an einem Social Business Workshop teilgenommen, der unter dem Motto „Social Software einführen – So überzeugen Sie Ihren Chef“ stand. Es wurden konkrete Anwendungsfälle erarbeitet, die insbesondere zu den Aufgaben im Bereich Implementierungs- und Change Management konstruktiven Input lieferten.

 

Welche Workshop-Lernerfahrungen nehme ich für mich mit?

Unternehmen, die erfolgreich Social Software für die interne Kommunikation anwenden möchten, sollten folgende 10 Punkte beachten:

  1. Top-down-Ansatz funktioniert nicht.
  2. Bottom-up und Freiwilligkeit sind vielversprechender.
  3. Vernetzungs- und Effizienzargumente stehen im Mittelpunkt.
  4. Nicht mit dem großen Transformationsprojekt starten, sondern mit kleineren und überschaubaren Projekten beginnen.
  5. Befürworter unter den Mitarbeitern erkennen und als Multiplikatoren einbinden.
  6. Vorhandenes Social Media Know-how der Mitarbeiter nutzen. Vor allem aus privaten Anwendungen wie z. B. Dropbox, Google Drive, Facebook usw..
  7. Dezentral starten und unübliche Wege einschlagen.
  8. Auf die Selbstorganisation der Projektteilnehmer setzen.
  9. Kontrolle loslassen.
  10. Fehlerhäufigkeit zulassen.

Die Ergebnisse des Workshops zeigen, dass das Thema Social Business längst in den Unternehmen angekommen ist. Sie benötigen Startprojekte, die leichtgewichtig und überschaubar beginnen. In den Social Business Anfängen war die Szene noch auf Technik fokussiert. Heute versammeln sich mehr und mehr Change Manager, die den Mitarbeiter und dessen Anwendungsfälle in den Mittelpunkt stellen. Mit Anwendungsfällen sind Arbeitsprozesse gemeint, die durch die Anwendung von Social Software effizienter gestaltet werden.

 

Marketing wird digitaler

Marketing wird vernetzter, digitaler und kollaborativer. Das war die Kernbotschaft, die Dr. Winfried Felser, Competence Site, in seiner Keynote auf der DNUG vermittelte. In diesem Zusammenhang wurde beleuchtet, wie moderne Softwarelösungen auf IBM Basis trotz unterschiedlicher Hersteller miteinander kooperieren können – Stichwort Koexistenzen.

Das Ziel von Marketing 2.0 fasste Jürgen Zirke, DNUG Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender der agentbase AG, in Worte: „Man muss wegkommen vom Massenmarketing hin zu ‚Systems of Engagement‘, um Kunden und Interessenten zielgenau anzusprechen und zum direkten Dialog aufzufordern. Dazu benötigt man zusätzlich zum klassischen Internetauftritt eine entsprechende kollaborative Plattform, die ein Feedback erlaubt und idealerweise nebenbei auch noch die Projektkoordination mit externen Partnern ermöglicht. Und genau hier haben die DNUG Mitglieder seit 2007 Erfahrungen gesammelt, die die Einführung von Social Business wesentlich beschleunigen können, wenn sie erst einmal beschlossen wurde.“

 

Fazit

Für mich als Social Business Consultant – und nicht Techniker – waren die Inhalte in den Tracks und Workshops hinsichtlich der IBM Technologien zwar technisch herausfordernd, dadurch aber gleichzeitig hoch ertragreich. Ich habe viele wertvolle Einblicke in die Technologie von IBM Connections und der IBM Watson gewinnen können, die ich als Social Business Manager mit Sicherheit nutzen kann.

Nicht zuletzt bot das abendliche Get-together die Gelegenheit, sich mit Kennern und Könnern des Social Business auszutauschen.

 

Die Herbstkonferenz der DNUG findet am 11. und 12. November 2014 in Leipzig statt.

 

40 .DNUG Konferenz in Karlsruhe

40 .DNUG Konferenz in Karlsruhe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wer ist der DNUG – The Enterprise Collaboration Professionals e. V.?

DNUG – The Enterprise Collaboration Professionals e. V. ist die Vereinigung der Anwender von Collaboration Produkten. Die DNUG versteht Enterprise Collaboration als eine der Säulen moderner Unternehmensführung. Ziel der Anwendervereinigung ist es, die bestmögliche Nutzung der installierten Plattform zu fördern. Um dies zu erreichen,

  • sucht sie den Kontakt und die Kommunikation zu IBM und anderen Herstellern
  • vermittelt sie Erfahrungsaustausch, Wissen und Know-how Transfer
  • organisiert sie Konferenzen und andere Veranstaltungen
  • betreibt sie eine Netzwerkplattform für Kunden, Business Partner und Hochschulen
  • fördert sie den fachlichen Nachwuchs im Rahmen der Hochschulinitiative

http://dnug.de/DNUG/cms.nsf/id/DNUGMission.htm