Über 300 Tools zur Web-Analyse gibt es alleine in Deutschland. Da können nicht nur Laien den Überblick verlieren. Wertvolle Impulse hat in dieser Hinsicht der Web-Experte Marcus Nowak-Trytko beim Social Media-Stammtisch im carathotel Düsseldorf City gegeben. Der #SoMeD fand am 29. August zum zweiten Mal statt.
Marcus Nowak-Trytko widmete sich in seinem Vortrag dem Thema Social Media und Web-Analyse. Zum Einstieg stellte er einige Analyse-Tools vor, darunter „AT Internet“, das als Best Practice-Beispiel angesehen wird. Es sei laut Nowak-Trytko klar zwischen Web-Analyse und Social-Media-Monitoring zu unterscheiden: „Die Web-Analyse ist Controlling und Datenverkehrsanalyse; es wird also das Erreichen des Ziels kontrolliert.“ Beim Social Media-Monitoring ginge es vielmehr um die Suche nach Erwähnungen eines Unternehmens oder Produkts und den damit einhergehenden Sentiment, also die Stimmung im Social Web.
„Bei der Web-Analyse geht es vielmehr um Fragen wie: Was bringt die Maßnahme? Was kostet sie und zu welchem Ergebnis hat sie geführt? Wo halten sich meine Besucher auf? Wie lange verweilen sie und welche Wege gehen sie auf der Webseite?“, so Nowak Trytko. Um den Unterschied in der Bedeutung von Online-Aktivitäten für Unternehmen zu verdeutlichen, stellte der Experte exemplarisch die Involvement-Rate jeweils von Webseite und Social-Media-Aktivität eines Unternehmens – einer Fanpage mit 80.000 Fans – gegenüber. Als klarer Sieger ging die Webseite aus dem Vergleich hervor. Hier wurden bis zu 14.000 Interaktionen gemessen im Gegensatz zu gerade einmal 400 auf der Fanpage. Fazit: Wenn es um die harten Fakten geht – beispielsweise die Neukundengewinnung – trägt Social Media hauptsächlich zur Traffic-Generierung für die Webseite des Unternehmens bei. Auf der anderen Seite kann Social Media bei den weichen Faktoren – wie dem Imageaufbau oder der Markenloyalität – für Unternehmen unterstützend wirken.
Die Herangehensweise in der Messung der Online-Aktivitäten hängt dabei stets von der Zielsetzung ab: Sollen sich Personen beispielsweise möglichst lange mit den Inhalten auseinandersetzen – und somit potentiell mit der Marke des Unternehmens? Oder möglichst schnell zum Ziel – beispielsweise den Kauf einer Ware – geführt werden? „Es muss die Entscheidung fallen, ob es beispielsweise um die Verweildauer oder die Conversion-Rate gehen soll“, erklärt Nowak-Trytko.
Im Anschluss an den Impulsvortrag wurde unter den 16 Teilnehmern insbesondere die Rate der Conversion – der Umwandlung eines Interessenten in einen Kunden – stark diskutiert. Für das eine Unternehmen kann eine Rate von zwei Prozent bereits ein Erfolg sein; ein anderes wiederum schafft bis zu 30 Prozent. Hier gilt es u.a. in puncto Unternehmensgröße, Produkt, Image und Zielsetzung klar zu differenzieren.
Der nächste #SoMeD-Stammtisch findet im November statt.
Danke sagen tut gut
Danke an das carathotel Düsseldorf City: für die zentrumsnahe Location – einen optimal ausgestatteten Konferenzraum mit bester Verpflegung und tollem Service.
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