Was ist besser für Unternehmen? 50 qualifizierte Social Media-Follower oder 1.000, die niemals ihre Produkte kaufen werden? Die Antwort mag dich überraschen.

In den Social Media ist die Reichweite essenziell und wichtiger als die Qualität. Je mehr Leute einem Unternehmen folgen, desto häufiger werden seine Inhalte geteilt und desto höher ist somit die Chance, neue Kontakte zu gewinnen. Klingt sehr provokativ? Das ist mein Ziel – ich möchte zum Nachdenken anzustoßen.

Mit vielen Fans gilt ein Unternehmen schneller als „Thought Leader“ bzw. Branchenführer und hat es leichter, sich dementsprechend zu positionieren. Die Liste an Argumenten, warum es einfach gut ist, viele Follower zu haben, ließe sich endlos fortführen. Ich bin der Meinung, dass auf der Hand liegt, welchen Unterschied es macht, auf Twitter 50 oder 5.000 Follower zu haben. Viele Unternehmen sind trotzdem noch der Überzeugung, dass die Qualität der Follower wichtiger ist. Sicherlich macht es keinen Sinn, Follower von irgendwelchen mysteriösen Seiten zu kaufen. Doch generell gilt: je mehr desto besser. Daher sollten sich Marken mehr darauf konzentrieren, ihre Fanbase organisch aufzubauen und gegebenenfalls auch Paid Promotion einzusetzen, um Follower oder Fans dazu zu gewinnen.

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Mehr Follower können eine höhere Reichweite bedeuten und damit auch eine größere Markenbekanntheit sowie ein besseres Ranking.

Warum du eine möglichst große Fanbase aufbauen solltest:

Mehr Follower bedeuten, mehr Zugriff auf die Follower dieser Follower zu haben.

Dieser Ansatz klingt simpel, ist aber entscheidend. Denken wir einmal darüber nach, dass jeder deiner Follower auch wieder Follower hat. Wenn jemand mit 5.000 Followern einen Artikel teilt, wird dieser wiederum von 5.000 weiteren Leuten gesehen. Zumindest ist die Chance relativ hoch. Genau wegen dieser exponentiellen Verbreitung ist Social Media Marketing auch so mächtig und wichtig für die eigene Marke.

Einflussgeber haben … ja: Einfluss. 

Wenn es ein Unternehmen schafft, eine große Gemeinschaft um seine Marke aufzubauen, dann werden unter diesen Fans auch ein paar bekannte bzw. einflussreiche Gesichter sein. Leute, die entweder für eine bestimmte Sache im Online Bereich bekannt sind oder in der Branche den Ton angeben. Sie werden eventuell niemals beim Unternehmen kaufen, weil sie kein direktes Interesse an deiner Marke haben und nur deine Inhalte unterstützen. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Influencern. Manche Influencer sind wirkungsvoll, gerade weil sie das Produkt gekauft haben. Andere wiederum zeigen nur Interesse für die Marke, würden sie aber nicht kaufen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass diese Gruppen von Einflussgebern für das eigene Marketing besonders hilfreich sein können. Beide Arten von Verbindungen können in unterschiedlicher Weise die Online Reichweite erhöhen. Deshalb sollten diese Verbindungen gepflegt werden.

Vorteil ist, dass diese Leute dich eventuell auch mit anderen interessanten Leuten verbinden und ein gutes Wort für dich einlegen. Auch für deinen Corporate Blog kann solch ein User bspw. als Gastautor mit interessanten Themen für reichlich Traffic sorgen. Werden Influencer zu deinen Kunden, verlieren sie meist an Glaubwürdigkeit und gelten viel mehr als Testimonial. Das kann durchaus positiv sein, aber öffnet ein komplett neues Fass, über das ich sehr schnell noch einen weiteren Artikel verfassen könnte. Bleiben wir also dabei, dass Influencer für die eigene Marke sehr hilfreich sein können und man durch sie mehr Zugriff zu anderen Personengruppen erhält.

Auch Follower, die niemals kaufen, können dennoch weiterempfehlen.

Indirekt können deine Follower dir auch noch behilflich sein und dein Produkt weiterempfehlen. User „Johannes“, der Facebook Fan, wird wahrscheinlich niemals von uns kaufen, doch kann uns immer noch an Freunde weiterempfehlen, wenn er unsere Marke gut findet. Auch wenn seine Freunde nicht auf Social Media aktiv sind, kann er uns offline gute Kunden verschaffen. So gewinnen wir einen Kunden, den wir sonst niemals erreicht hätten.

Social Shares beeinflussen dein SEO.

Der Einfluss, den Social Media auf dein SEO haben, ist stark im Wachstum und wird immer wichtiger. Suchmaschinen überblicken Inhalte, die oft geteilt wurden und bewerten diese positiver. Das bedeutet, je mehr Leute du dazu bewegst, deine Inhalte zu teilen, desto besser werden sie auch von Google bewertet. Gerade wenn du deine Konkurrenz online aus dem Ranking kicken möchtest, ist der Einfluss auf Social Media ausschlaggebend.

Deine Follower können dich durchaus überraschen.

Wenn du die Zeit investiert und deine Buyer Personas entwickelt hast, dann hast du einen ziemlich genauen Überblick darüber, wer deine Kunden im Online Bereich sind. Das ist auch gut so. Doch Achtung: Wenn du eine zu enge Sicht hast, könntest du die Leute aus den Augen verlieren, die auch von dir kaufen würden.

Hier ein klassisches Beispiel: Die Hersteller von Backpulver haben den Nutzen ihres Produktes ganz klar definiert: Backen einfacher zu machen. Wir wissen aber alle, dass Backpulver nicht nur beim Backen hilft. Es kann auch zur Reinigung, Feuerlöschung und für die persönliche Hygiene verwendet werden. Es gibt sicherlich einige Leute, die ihr Backpulver nicht nur zum Backen kaufen.

Was können wir von diesem Beispiel lernen? Viele Follower auf sozialen Netzwerken sind etwas Gutes, denn so erreichst du nicht nur deine Buyer Personas, sondern auch andere Gruppen, an die du dich vorher nicht gerichtet hast. Nur weil ein Follower nicht in deine Definition des perfekten Fans fällt, heißt das noch lange nicht, dass er dir nicht dabei helfen könnte, dein Produkt zu verbreiten.

Arbeite stetig daran, mehr Reichweite aufzubauen.

Der wichtigste Punkt, den du aus diesem Artikel mitnehmen solltest, ist: Auch wenn deine Follower nicht direkt von dir kaufen, sind sie wertvoller, als du denkst.